MGV “1863“ Laufenselden zu Gast bei den Sängerfreunden
im brandenburgischen Schlieben

Ein großer Tross von Sängern mit Partnern machte sich am Freitag vor Pfingsten auf den Weg nach Brandenburg. Ziel war Schlieben, mit knapp 3.000 Einwohnern eine der kleinsten Städte Deutschlands. Zu dem dortigen Männergesangverein besteht seit nunmehr 25 Jahren eine Sängerfreundschaft, die in regelmäßigen Abständen mit gegenseitigen Besuchen gepflegt wird. Der Vorsitzende des MGV Laufenselden Frank Rother hatte als gebürtiger Schliebener seinerzeit die Kontakte hergestellt, die zu der bis heute währenden Freundschaft geführt haben.
Die Schliebener Sänger begehen in diesem Jahr ihr 180-jähriges Jubiläum, Grund genug, um den langen Weg nach Brandenburg anzutreten. Schlieben feiert in jedem Jahr zu Pfingsten das sog. Springsingen. Der Name resultiert aus dem Veranstaltungsort, einem Berg oberhalb der Stadt, dem „Spring“. Hier befindet sich mitten im Wald eine große Freilichtbühne, die sich Pfingsten in eine Sängerhochburg verwandelt. Der Event beginnt am Pfingstsonntag bereits um 7.00 Uhr und endet nach etwa drei Stunden. Anschließend wird in dem angrenzenden Weinberg weiter gefeiert. Der Weinberg ist einmalig in Brandenburg und wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben.
Der MGV mit seiner Chorleiterin Viola Förster hatte sich für dieses außergewöhnliche Konzert unter freiem Himmel etwas Besonderes einfallen lassen: So wurden am Vorabend der Veranstaltung mit den Schliebener Musikanten zwei Lieder –  „Fliegermarsch“ aus der Operette „ Der fliegende Rittmeister“ sowie „Froher Sängermarsch“ einstudiert, die unter großem Applaus des Publikums vorgetragen wurden. Daneben wurde der Chor bei einigen Liedvorträgen von Ursula Herrmann am Akkordeon begleitet. Der Chor wurde vom Publikum erst verabschiedet, nachdem mit dem Hit „Barbara Ann“ eine Zugabe angehängt wurde.
Am Pfingstmontag folgte dann zusammen mit den Sängerfreunden aus Schlieben ein Konzert in der Stadtkirche Sankt Martin, einer in den letzten Jahren zu einem Schmuckstück renovierten Kirche. Auch hier wurde der Chor mit viel Applaus bedacht, wozu sicherlich auch ein Solo des siebenjährigen Roman Förster, des Sohnes von Chorleiterin Viola Förster, beigetragen hat. Daneben sang die Chorleiterin selbst zwei Lieder mit eigener Klavierbegleitung, die mit lang anhaltendem Beifall bedacht wurden.
Die Chorreise wurde von einem umfangreichen Rahmenprogramm ausgefüllt, das auf der Hinfahrt mit einer Stadtführung in Leipzig begann und als Höhepunkt eine Kahnfahrt durch den Spreewald beinhaltete.
Abschließend sprach der Vorsitzende Frank Rother eine Einladung an die Schliebener Sänger zu einem weiteren Besuch in Laufenselden aus, die diese gerne annahmen.

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